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Der Hund hat das Recht, sich wie ein Hund zu verhalten!
Ein gut sozialisierter Hund kommuniziert mit seinen Artgenossen in seiner Sprache - dazu gehören Ausdrucksweisen wie Bellen, Knurren, ein Stirnrunzeln, Lefzen hochziehen, Zähne zeigen, Drohschnappen oder körperlich betonte Abbruchsignale wie Bewegungseinschränkung mittels Querstellen oder Kopf-Auflegen, Anspringen, Bedrängen, Zwicken oder den sog. Schnauzengriff. Erst als letzte Eskalationsstufe , wenn alle Drohungen nichts nützen, folgt ein Beißen, welches in der Regel nicht mit einer Verletzungsabsicht verbunden ist sondern eine Distanzvergrößerung zum Ziel hat.
In einer Canidengruppe dient ein solches Verhaltnsrepertoire dem Überleben des Rudels. Unnötige Eskalationen werden auf diese Weise vermieden, der Energieverbrauch minimiert und das Verletzungsrisiko gesenkt.
Aus menschlicher Sicht wird oft nur ein gelegentliches Bellen des Tieres geduldet, ein Anknurren jedoch wird in der Regel unterbunden und als aggressives Verhalten gewertet. Dabei zeigt uns der Canide damit nur, dass ihm die Situation missfällt, er spricht mit uns und sagt uns auf hundliche Art "schluss". Fühlt sich ein Hund ständig unverstanden, wird sein Knurren z.B. stets nur verboten, statt dass die Halter an den Ursachen des unerwünschten Verhaltens arbeiten, so besteht dauerhaft die Gefahr, dass der Hund sein Drohgebaren einstellt und stattdessen gleich zubeißt.
Wenn Ihr Hund Sie anknurrt, kann dies aus den verschiedensten Ursachen heraus geschehen: Vielleicht möchte er seinen Besitzanspruch (z.B. an einem Kauknochen oder Spielzeug) kundtun, sein Territorium verteidigen oder er hat einfach nur Angst oder fühlt sich bedrängt und wählt aus der Unsicherheit heraus den Weg "Angriff ist die beste Verteidigung". Ursachenforschung statt Symptombehandlung ist in solch einem Fall der einzige erfolgversprechende Weg, um eine Problemverlagerung zu vermeiden.
Lebt der Hund in einer Menschenfamilie, so ist der Mensch maßgeblich am Verhalten seines Tieres beteiligt und übernimmt die Verantwortung für dessen Wohlergehen. Eine grundlegende Kenntnis der Kommunikation unter Hunden ist die Voraussetzung für ein gegenseitiges Verstehen.