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Auch wenn meine Umgehensweise mit Hunden auf dem Prinzip der positiven Verstärkung beruht, so lässt es sich manchmal nicht vermeiden, dass eine Bestrafung erfolgen muss, damit wir eine Lernerfahrung bewirken.
Allerdings meine ich mit Bestrafung keinesfalls aversive Methoden sondern Reglementierungen, die das unerwünschte Verhalten des Hundes unterbinden indem sie für den Caniden nachvollziehbar sind. Keinesfalls darf eine körperliche Züchtigung erfolgen! Ebenso abzulehnen, weil für den Hund absolut nicht verständlich, sind psychische Strafen, wie z. B. ignorieren, ablehnen etc.
Wenn Sie sich jetzt fragen, welche Form der Bestrafung dann noch bleibt, muss ich sagen: Die wölfische! Die Wolfseltern erziehen ihren Nachwuchs mit unendlicher Geduld und Fürsorge. Bestrafungen finden nur dann statt, wenn der Nachwuchs sich in Gefahr begibt oder gar zu sehr über die Stränge schlägt und selbst dann beschränkt es sich darauf, dass die Jungen angeknurrt oder angestupst werden, selbst der sogenannte „Überschnauzbiss“ konnte selten beobachtet werden!
Diese Forschungsergebnisse sollten wir uns zunutze machen indem wir uns bzgl. der Erziehung unserer Hunde am Verhalten der Wölfe orientieren. Es bedarf keiner restriktiven Maßnahmen, um das hoch soziale Lebewesen Hund zu einem verlässlichen Partner in der Mensch – Hund – Beziehung zu erziehen! Bestrafungen wie sie in der menschlichen Welt üblich sind, kann ein Hund aufgrund seiner genetischen Veranlagung nicht verstehen. Erfolgen sie dennoch, z. B. in Form von Schlagen oder Ignorieren, besteht die Gefahr, dass Ihr Hund in hohem Maß verunsichert reagiert und das Vertrauensverhältnis zu Ihnen stark gestört wird.
Was wir jedoch von den „wölfischen Gepflogenheiten“ übernehmen können und was unser Hund auch versteht, ist folgendes: Wenn Ihr Hund nicht gehorcht, können Sie ihn mittels lauter Stimme „in die Schranken“ weisen.Für ihn verständlich ist es auch, wenn Sie ihn per Körpersprache einschränken.
Leinenruck, Schlagen oder den Sozialkontakt entziehen sind dagegen tabu!